E-World 2013: Regenerative Energiewirtschaft in NRW - Perspektiven und Chancen

In seinem Vortrag auf dem 17. Fachkongress Zukunftsenergien hat IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch vor 1.000 Zuhörern zunächst die Energiewende und das EEG einem Faktencheck unterzogen. Allnoch kritisierte, dass die Börsen-Strompreise auf den tiefsten Stand seit 2005 gefallen sind, dass aber nur die Industrie, Versorger ohne eigene Kraftwerke und Großabnehmer davon profitieren, während die sinkenden Börsen-Strompreise von den Verbrauchern über eine höhere EEG-Umlage finanziert werden.
Allnoch zeigte weiter auf, dass die aktuelle Energiewende-Debatte - offenbar wegen des bevorstehenden Bundestagswahlkampfs - sich ausschließlich auf den Ausbau erneuerbarer Energien und die Kostendebatte reduziert. Anhand des erstmals öffentlich vorgestellten SLAM-Modells (Standard Location Asset Model) wurde ein ganzheitliches Modell und Bewertungsverfahren vorgestellt, mit dem Kernkompetenzen (Assets) eines Standortes wie NRW für verschiedene Branchen analysiert werden können. Mit einem optimalen SLAM-Mix ist es möglich, die Stärken auf der Basis der vier Asset-Bereiche (Energie, Wirtschaft, Forschung und Bildung) zu optimieren.
Abschließend zeigt Allnoch die weiteren EE-Perspektiven auf, verwies auf die wichtigsten Treiber (Endlichkeit und Abhängigkeit fossiler Energieträger, Älter werdende Kernkraftwerke mit steigendem Risiko, Klimaschutz-Aktivitäten) und stellte die CERINA-Plan Initiative als Alternative zum Kyoto-Protokoll vor. Die Grundidee: Kopplung des CO2-Ausstosses der Länder an Investitionen in klmafreundliche bzw. regenerative Energietechniken.
(Download Allnoch-Vortragsfolien auf der E-World 2013)

Erschienen am: 05.02.2013