Presseinfos Energiewende
Die Energiewende ist komplex und vielschichtig. Auch in seriösen Medien (ZDF, Spiegel, FAZ, etc.) kommt es teilweise zu unausgewogenen oder auch falschen Darstellungen des Sachverhalts. Wir möchten Ihnen komprimiertes Basiswissen, nützliche Hintergrundinfos und die wichtigsten Zusammenhänge zu ausgewählten Themen der Energiewende aufzeigen.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien treibt die EEG-Umlage für den Ökostrom für die Verbraucher in die Höhe. Die Kosten für die Stromkunden steigen immer weiter. Die staatliche Subventionierung können wir uns auf Dauer nicht leisten, die Energiewende ist zu teuer.
Fakten zur EEG-Umlage
Fakt ist: Die EEG-Umlage für das Jahr 2020 steigt auf 6,76 ct pro Kilowattstunde. Steigende Stromkosten für die Verbraucher scheinen kein Ende zu finden. Kaum bekannt ist, wie die Politik die EEG-Umlage für den Ökostrom selbst künstlich hochtreibt. Sinken die Strompreise an der Börse, steigt die EEG-Umlage und umgekehrt. Die entscheidende Grundlage dafür wurde allerdings schon vor vielen Jahren gelegt:
Trend-Meinung
Regenerative Energien werden durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vom Staat subventioniert und mit Steuermitteln gefördert. Die Förderung der erneuerbaren Energien ist viel zu hoch.
Fakten zum EEG
Fakt ist: Die EEG-Umlage für den Ökostrom ist keine Förderung oder Subventionierung aus Staats- bzw. Steuermitteln. Der Staat legt beim EEG, wie im Fall der Mindest-Lohndebatte die Lohnuntergrenze, die Mindestpreise für den Strom aus erneuerbaren Energien fest. Während bei den erneuerbaren Energien häufig von Förderung und Subventionierung des Stroms gesprochen wird, käme niemand auf die Idee, im Fall von Mindestlöhne von geförderten oder subventionierten Arbeitsplätzen zu reden. Tatsächlich funktioniert das Prinzip der EEG-Umlage ähnlich wie der Gesundheitsfonds mit Einnahmen (u.a. Verkauf des Ökostroms an der Börse) und Ausgaben (Vergütungszahlungen an die Anlagen-Betreiber). Wie die EEG-Umlage wirklich funktioniert, was die EU dazu sagt und wie es möglich ist, dass die Stromversorger EEG-Ökostrom auf der Stromrechnung ausweisen, ohne eine einzige Kilowattstunde einzukaufen:
Die Solarenergie ist unzuverlässig und nachts scheint die Sonne ja eh nicht. Dann müssen konventionelle Kraftwerke doch wieder einspringen.
Fakten
Fakt ist, dass konventionelle Kraftwerke für die Solarenergie nachts gar nicht einspringen müssen. Vergessen wird, dass abends und nachts die Stromnachfrage zurückgeht und gegenüber dem Bedarf am Tage um die Hälfte sinkt. Photovoltaikanlagen produzieren tagsüber aber genau dann Strom, wenn er dem Tagesgang der Nachfrage entsprechend benötigt wird:
Strom wird durch die höhere EEG-Umlage immer teurer. Schuld am Strompreisanstieg sind die erneuerbaren Energien, weil die so hoch subventioniert und gefördert werden.
Fakten
Fakt ist, dass der Staat keine Förderung oder Subventionen zahlt und auch keine Steuermittel einsetzt. Es gibt auch keine Fördertöpfe (wie das EEG wirklich funktioniert). Der staatlich verordnete Verkauf des EEG-Ökostroms an der Börse führt seit 2010 zu fallenden Strom- und Einkaufspreisen. Dadurch steigt paradoxerweise die EEG-Umlage. Die höhere EEG-Umlage wird von den Stromversorgern bzw. Stadtwerken an die Verbraucher sofort weitergegeben, sinkende Einkaufspreise für Strom häufig dagegen nicht. Warum das so ist, hat meist einen ganz einfachen Grund.
Der Ausbau der Solarstromerzeugung (Photovoltaik) belastet die Stromnetze.
Fakten
Fakt ist, dass der Solarstrom die Netze nicht belastet-, sondern vor allem entlastet. Der erzeugte Strom muss nicht wie bei zentralen Großkraftwerken über mehrere hundert Kilometer transportiert werden.
Die Netzentgelte steigen wegen des Netzausbaus infolge der zunehmenden Nutzung erneuerbarer Energien (EE-Nutzung). Neue Stromleitungen sind teuer. Dadurch erhöht sich auch der Strompreis.
Fakten
Fakt ist, dass nach dem Jahresbericht der Bundesnetzagentur die Netzentgelte im Jahr 2015 im Vergleich zu 2006 um knapp 11 Prozent gefallen sind. Die Investitionen in die Netze haben die Stromversorger zwischen 1993 und 2003 um über 50 Prozent zurückgefahren. Erst seit 2004 steigen die Investitionen wieder und der Investitionsstau in die Netze löst sich langsam auf. Das Investitions-Niveau von 1993 haben die Netzbetreiber erst im Jahr 2013 wieder erreicht.
Die Erzeugung von PV- und Windstrom zur Spitzenlastzeit senkt nur mittags den Börsenstrompreis, trägt aber ansonsten nur zur Verstopfung der Netze bei.
Fakten
Unter dem Begriff Spitzenlaststrom versteht die Strombörse den Strom, der nicht zur Mittagszeit, sondern zwischen 08.00 Uhr und 20.00 Uhr gehandelt wird. In die Preise für den Spitzenlaststrom gehen die Wochenend-Werte nicht ein, sodass der veröffentlichte Spitzenlast-Strompreis optisch höher erscheint als er tatsächlich ist. Wind- und Solarstrom verstopfen nicht die Leitungen. Die zunehmende Produktion von Solarstrom im Tagesgang folgt der steigenden Stromnachfrage. PV-Anlagen stellen genau dann Strom zur Verfügung, wenn er benötigt wird.